Ein interreligiöses Abenteuer
Untersuchungen zeigen, wie stark Vorurteile und Feindbilder gegenüber muslimischen und jüdischen Personen in der Gesellschaft verankert sind – auch bei Jugendlichen. Islamfeindlichkeit und Antisemitismus beruhen häufig auf irrationalen Ängsten und Stereotypen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und das Zusammenleben in einer interkulturellen Gesellschaft erschweren. Sie beeinflussen auch bei jungen Menschen die Wahrnehmung anderer Religionen und Kulturen. Spätestens seit dem 07. Oktober 2023 ist weltweit sichtbar geworden, wie virulent das Thema ist und nicht nur Muslim:innen und Jüdinnen:Juden betrifft.
Das Projekt Sprechende Orte – Ein interreligiöses Abenteuer entwickelt ein Serious Game für Jugendliche, welches das Ziel hat, interreligiöse und interkulturelle Konflikte in einem spielerischen Format zu thematisieren und die Basis für einen Dialog zu schaffen. Es soll einen Zugang für Lehrer:innen sowie Gruppenleiter:innen in der außerschulischen Bildung bieten, extrem konfliktbehaftete und emotional aufgeladene Themenbereiche in der Gruppe zu bearbeiten.
Das Spiel fungiert als Einstieg in das Thema und als Werkzeug, um Fragen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit anzugehen. Der spielerische Ansatz bietet dabei die Möglichkeit der Perspektivübernahme in einem geschützten Rahmen. Auf dieser Grundlage kann ein Dialog initiiert werden. Begleitend zum Spiel wird umfangreiches Material für Pädagog:innen entwickelt. Das Game wird in Form einer Spielebox in einer Auflage von 300 Stück produziert und bundesweit zur Verfügung gestellt.
Im Projekt wird es eine intensive Zusammenarbeit mit der Organisation Maimonides – jüdisch muslimisches Bildungswerk sowie mit An-Nusrat NRW e.V. geben.
Gefördert von
